Wenn das Herz aus dem Takt ist

von Dr. med. Michael Stille, Dr. med. Reinhold Pollert, Dr. med. Stefan Vonhof, Dr. med. Bertram und Dr. med. Johann Raab

Viele Patienten leiden unter Herzrhythmusstörungen. Die Beschwerden äußern sich als Herzstolpern, Herzrasen, Unwohlsein, Leistungsschwäche, Schwindel bis hin zu Ohnmachtsanfällen. In seltenen Fällen können lebensgefährliche Formen von Herzrhythmusstörungen vorliegen. Wichtig für die Behandlung ist die Dokumentation der Herzrhythmusstörung im EKG. Hiermit können wir am Herzzentrum über die genaue Form der verschiedenen Herzrhythmusstörungen entscheiden und die beste Behandlungsmethode festlegen. Entscheidend ist auch eine gründliche Untersuchung mittels Herzultraschall, der sogenannten Echokardiographie, und ein Belastungstest, um Erkenntnisse über die Herzfunktion und -leistungsfähigkeit zu gewinnen.

Abhängig von den Untersuchungsergebnissen besteht die Behandlung aus Allgemeinmaßnahmen, der Einnahme von Medikamenten oder einer elektrophysio - logischen Untersuchung (EPU); gelegentlich muss ein Herzschrittmacher implantiert werden. Bei der EPU werden 2-3 dünne Kabel über eine Leistenvene in das Herz geschoben und an bestimmten Stellen kleine Verödungen gesetzt; hiermit kann v.a. bei Patienten mit anfallsartigem Herzrasen meist eine komplette Heilung erzielt werden; die Einnahme von Medikamenten ist danach oft nicht mehr erforderlich.

Gelegentlich treten gefährliche Herzrhythmusstörungen im Rahmen eines frischen Herzinfarktes auf. In diesem Fall muss sofort eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt werden, um die verschlossene Herzarterie zu eröffnen. Um dies jederzeit zu ermöglichen, ist unser Herzkatheterteam 24 Stunden täglich – 365 Tage im Jahr – für Sie da.

Wir sind froh, als einzige Abteilung im näheren Umkreis Ihnen diese Untersuchungs- und Behandlungsmethoden in einer engen ambulant/stationären Verzahnung anbieten zu können.