Die Haut – Spiegel der Seele

von E.Stinshoff-Drath

Unsere Deutsche Sprache macht in vielen Redewendungen auf die vielfältigen Zusammenhänge zwischen unserer Psyche und unserer Haut aufmerksam.
Die Haut ist unsere Schutzgebende Hülle und gleichzeitig die Trennung von der Außenwelt. Wenn wir uns “in unserer Haut wohl fühlen“, vermittelt sie uns Sicherheit und Stabilität. Man spricht davon, dass etwas “einem unter die Haut geht“, man ein “dickes Fell“ hat, oder “dünnhäutig“ ist und meint damit, dass man leicht phlegmatisch bzw. psychisch irritierbar ist.

Zu den Grundbedürfnissen des Menschen gehören der Wunsch nach vertrauter Nähe, Zärtlichkeit und Bindung, aber auch das Streben nach Abgrenzung von anderen Menschen, nach Individualität und Einmaligkeit. Nähe-Distanz-Regulationsstörungen sind bei Hauterkrankungen häufig zu finden, wobei die Hauterkrankung die innere Verletzbarkeit widerspiegeln kann oder auch den psychogenen Versuch, “eine dickere Haut zu bekommen“ bzw. “Distanz herzustellen“ bedeuten kann.