Vitamine helfen gegen Maculadegeneration

von Dr. med. M. Hoffmann und Dr. med. B. Wehrle

In Deutschland leiden ca. 4,5 Millionen Menschen an der sog. Altersabhängigen Maculadegeneration (AMD). Es handelt sich dabei um eine Erkrankung der Netzhautmitte, also der Stelle des schärfsten Sehens. Die große Mehrheit (85 %) der Patienten ist an der trockenen
Form erkrankt. Für diese Form der Erkrankung stehen bisher keine Medikamente zur Verfügung. Neuere Studien beweisen jedoch, dass Vitamine und Spurenelemente nicht nur vorbeugend wirken, sondern auch das Fortschreiten der Erkrankung verzögern. Die AREDS-Studie
(Age-Related Eye Disease Study) stellt einen Meilenstein in der Behandlung der altersabhängigen Makuladegeneration dar. Sie ist deshalb von
weitreichender Bedeutung, da wissenschaftliche Forschung mit hohem staatlichen Engagement eine Behandlung der Makuladegeneration mit Mikronährstoffen belegt hat. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass bei Menschen mit hohem Risiko für eine Erkrankung an fortgeschrittenen Stadien der AMD das Risiko um etwa 25 Prozent sank, wenn sie mit ei ner hochdosierten Kombination aus Vitamin C, Vitamin E, ß-Carotin und Zink behandelt wurden. Neuere Studien belegen den Nutzen von weiteren Substanzen wie Lutein und Theaxanthin, die die Pigmentdichte im Maculabreich günstig beeinflussen.