3D Endosonografie und HistoScanning® :
Innovative Untersuchungstechnik bei Prostataerkrankungen

von Dr. med. K. Klocke

Nicht nur in der Unterhaltungselektronik, auch in der Urologie hält die 3D-Technologie Einzug. Die innovative Ultraschalltechnik verspricht Fortschritte in der Diagnostik und Therapie von Prostataerkrankungen.
Ultraschalluntersuchungen haben auf breitester Front aufwändigere und nebenwirkungsreichere Röntgenuntersuchungen verdrängt. Bei Erkrankungen der Prostata ist es besonders die transrektale Sonografie, die durch ihre Aussagekraft den Einsatz von Röntgen- und MRTUntersuchungen unnötig macht. Der rasante Fortschritt in der Datenverarbeitungstechnik ermöglicht jetzt die dreidimensionale (3D) Darstellung der Prostata sowie simultane Durchblutungsmessungen.

Die neue Untersuchungstechnik erleichtert zum Einen die Behandlungsplanung bei gutartiger Prostatavergrößerung oder Prostatakrebserkrankung: Ausmaß und Konfiguration der Prostatavergrößerung lassen sich besser bestimmen und darstellen. Beim Prostatakrebs kann die dreidimensionale Darstellung die Feststellung erleichtern, ob die Erkrankung auf das Organ beschränkt ist oder schon die Organgrenzen erreicht oder überschritten hat.

Zum Zweiten ermöglicht die innovative Technik den Einstieg in das sogenannte HistoScanning®. Hierbei werden die in der 3D-Sonografie ermittelten Daten mit den Befunden von feingeweblichen Untersuchungen verglichen: Ziel ist es, schon bei der Ultraschalluntersuchung Aussagen zum Vorliegen einer Prostatakrebserkrankung machen zu können. Zum derzeitigen Zeitpunkt kann jedoch trotz aller Fortschritte die 3-D-Sonografie eine Gewebsprobe nicht ersetzen. Schon jetzt lassen sich allerdings durch die neue Technik verdächtige Bezirke zur gezielten Gewebsentnahme identifizieren und somit u.U. unnötige Biopsien ersparen.