„Burn Out“ – ein Symptom unserer Zeit?

von E. Stinshoff-Drath

Unsere heutige Zeit ist geprägt von Druck, Leistung, Eile und Informationsflut. Zunehmend mehr Menschen dekompensieren unter chronischer Überforderung, brechen unter der empfundenen Last zusammen und werden psychisch krank. Das bedeutet nicht nur für den Einzelnen und seine Angehörigen eine starke Belastung, sondern stellt auch volkswirtschaftlich und für den Arbeitgeber eine Bedrohung dar. Denn diese Patienten sind wirklich „ausgebrannt“, auch wenn diese Formulierung keine wissenschaftliche Diagnose darstellt. Sie sind weit über ihre Grenzen gegangen, bis bei ihnen „nichts mehr geht“, das heißt, lange und kostenintensive Ausfallzeiten folgen.

Wer wird betroffen und wer ist gefährdet? Sicher nicht derjenige, der phlegmatisch in Ruhe seinen Verpflichtungen nachkommt, sondern die sogenannten fleißigen, verantwortungsbewussten Menschen, die mit hohen Idealen ihrer Arbeit nachgehen.

Wie kann man sich schützen? Indem man auf sich und seine Grenzen achtet, Ideale in Frage stellt, sich seiner Kritikfähigkeit bewusst wird, wagt „Nein“ zu sagen und folgende Konflikte aushalten kann, ohne Schuldgefühle zu entwickeln.