Gezielte Therapie in der Chirurgie: „nicht von der Stange“

Dr. med. K.-M. Werthmann Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-und Gefässchirurgie CTS Vinzentius-Krankenhaus Landau

Individualisierte Therapie ist in medizinischen Fach- sowie auch in Laienkreisen das Schlagwort der Stunde. Insbesondere die Fortschritte in der Molekularbiologie zeigen auf dem Gebiet der Karzinombehandlung beeindruckende Ergebnisse. Bei der individualisierten, gezielten Therapie (engl. personalized medicine) soll jeder Patient unter Einbeziehung seiner persönlichen Gegebenheiten über die eigentliche Krankheitsdiagnose hinaus behandelt werden.

Dieses schließt auch die fortlaufende Anpassung der Therapie an den Gesundheitsfortschritt ein. Neben einer maßgeschneiderten medikamentösen Therapie werden – je nach Krankheitsbild – die physiologischen und geschlechtsspezifischen Wirkeigenschaften der Medikamente berücksichtigt. Bei den komplexen Therapien, die in das chirurgische Konzept eingebunden sind, werden die individuelle molekularbiologische Konstellation und die genetische Ausstattung des Patienten berücksichtigt. Eine am Einzelfall orientierte Therapie ist die Grundlage eines differenzierten chirurgischen Handelns. In unserer Klinik fühlen wir uns diesem Maßstab verpflichtet.